„Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod“

Porträt Friedegard Ziegler kommt zu Menschen nach Hause, denen nicht mehr viel Zeit bleibt. Sie hilft ihnen, den Alltag in Todesnähe zu bewältigen
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Friedegard Ziegler
Friedegard Ziegler

Foto: Winfried Rothermel/ EPD

Bei Friedegard Ziegler kommt der Tod mit Milka-Herzen. Dass es nicht mehr lange geht, dass es nur noch Tage dauert, merkt sie, wenn der Patient nicht mehr schlucken kann. Warum auch? Wer stirbt, braucht kein Essen mehr, am Ende nicht mal mehr Wasser – weshalb das Letzte, was ein Sterbender von dieser Welt hat, in vielen Fällen ein trockener Mund ist. Verhindern kann man das mit Milka-Herzen. Nicht mit der Schokolade, sondern mit den Schablonen, in welche sie eingefasst ist: In ihnen kann man Wasser einfrieren, Wein oder Bier, und später damit die Lippen des Sterbenden benetzen. Bevor es losgeht, rät Ziegler deshalb den Angehörigen, eine Schachtel zu besorgen. „Es geht nicht darum, Flüssigkeit zuzuführen, sondern darum, das Sterben zu erleichtern