„Wir wollen uns nicht verstecken müssen“

Toleranz "Muslim öffne dich!" heißt es spätestens seit dem 11. September 2001. Keine sehr gute Voraussetzung für Veränderung. Was die Forderung in deutschen Moscheen gebracht hat
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In Deutschland befinden sich die meisten Moscheen bisher im Halbschatten der Gesellschaft, in Hinterhöfen, Fabriketagen oder Garagen. Die Muslime müssen also etwas zu verbergen haben, schließen viele daraus. Treten die Muslime aber ans Tageslicht und wollen eine repräsentative Moschee mit Kuppel und Minaretten errichten, heißt es, sie wollten den Machtanspruch des Islam zur Schau stellen. Dann gibt es Streit. Wie in München, Köln und Pankow-Heinersdorf. Oder in Rotterdam, Manchester und Kopenhagen.

Eigentlich hatte Günter Piening die von ihm organisierte Presse­rundfahrt durch Berliner Moscheen am 1. Dezember etwas anders geplant. Der Berliner Beauftragte für Integration und Migration wollte das muslimische Leben einmal ohne den Kontext von