3-D-Blick ins Studio

Ausstellung Es gibt kaum ein Medium, das der Südafrikaner William Kentridge nicht nutzt. In Berlin werden nun seine Gesamtkunstwerke und ihre Quellen gezeigt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2016

Wie wird man dem Werk eines Künstlers gerecht, das seit drei Jahrzehnten durch verschiedene Medien migriert, durch Zeichnung, Film, Installation und Theater, ohne sich jemals auf eine Form festzulegen? Das Schlagwort „Gesamtkunstwerk“ kommt einem in den Sinn und bleibt doch vage. Ob es sich um Kohlezeichnungen handelt oder eine Performance wie A Guided Tour of the Exhibition: For Soprano With Handbag, die das Ritual der Museumsführung auf die Theaterbühne verlegt – bei William Kentridge genießen alle Ausdrucksformen die gleiche Aufmerksamkeit. Aus einem inhaltlichen Impuls wachsen oftmals hybride Werkgruppen heran.

Diese permanente Ausweitung der Genregrenzen macht eine Gesamtschau des 1955 im südafrikanischen Johannesburg geborenen Künstlers