524 Jahre Widerstand

Kolumbien Im Südwesten des Landes kämpfen die indigenen Nasa gegen Konzerne und Großgrundbesitzer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2018
Mit dem Rücken zur Wand, der Zukunft eher skeptisch zugewandt: Zwei Nasa in Toribío, Kolumbien
Mit dem Rücken zur Wand, der Zukunft eher skeptisch zugewandt: Zwei Nasa in Toribío, Kolumbien

Foto: Kaveh Kazemi/Getty Images

Wer mit einer Chiva – halb Jeep, halb selbstgebauter Bus – die Täler und Berge entlangfährt, in denen die indigene Gruppe der Nasa lebt, könnte den offiziellen Frieden in Kolumbien für wirklich halten. Kaffeefelder, Bananenhaine und grüne Abhänge, auf denen Kühe weiden, säumen die ungeteerten, staubigen Straßen. Eine Forellenzucht liegt ruhig am Fluss. Doch die Idylle ist trügerisch. Denn ein Bürgerkrieg ist nicht zu Ende, wenn nur eine der Parteien die Waffen niederlegt.

Hier, im südwestlich gelegenen Bundesstaat Cauca, ringen neben dem Staat noch immer bewaffnete Akteure aller Couleur um Einfluss: Paramilitärs, Drogenhändler, Guerilla-Gruppen. Doch seitdem im November 2016 das Friedensabkommen mit den Fuerza