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Würdigung Und frische Luft war ihm ein Graus. Wir erinnern an den Schriftsteller Robert Wolfgang Schnell, der heute 100 Jahre alt geworden wäre
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Robert Wolfgang Schnell ließ sich nicht gern drängen. Mahnte Luchterhand, sein Stammverlag, den Abgabetermin eines Manuskripts an, drohte er regelmäßig mit Kündigung. Denn in Ruhe verrecken, so schrieb er dem Verlagschef Eduard Reifferscheid einmal, könne er auch ohne Faust im Nacken.

Reifferscheid aber war vom Talent des zanksüchtigen Autors derart überzeugt, dass er sich immer wieder etwas Neues einfallen ließ, um ihn bei Schreiblaune zu halten. Wie das aussehen konnte, berichtete Schnell im August 1965 seinem Freund Johannes Bobrowski, dem berühmten Dichter aus Ostberlin: „Er will mich einschließen, meinen Aufenthalt bezahlen, und für jede fertige Seite eine Flasche Wein stiften“.


Reifferscheids Plan, um den säum