a. D.

Heinz Fromm trat als Chef des Verfassungsschutzes zurück. Der NSU-Skandal war nicht sein einziger Fehler
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Heinz Fromm war stets Mahner gegen den Rechts­extremismus. Seine Behörde aber ist stets dem ­Phantom einer linken Terror­bewegung ­nachgejagt
Heinz Fromm war stets Mahner gegen den Rechts­extremismus. Seine Behörde aber ist stets dem ­Phantom einer linken Terror­bewegung ­nachgejagt

John MacDougall/ AFP/ Getty Images

Wenn die Fakten dargelegt, alle Nachfragen beantwortet sind und man mit Heinz Fromm bei einem Glas Wein zusammensteht, dann kann man an dem scheidenden Verfassungsschutzchef eine immer wieder erstaunliche Wandlung beobachten. Das graue sorgenvolle Gesicht mit den heruntergezogenen Mundwinkeln hellt sich auf, die traurigen Augen blitzen schelmisch. Er beginnt zu scherzen und landet unweigerlich bei irgendeiner Schnurre aus seiner Zeit als Leiter der Justizvollzugsanstalt Kassel I, dem zweitgrößten Gefängnis Hessens. Nur ein Jahr lang, zwischen 1999 und 2000, hatte Fromm diesen Posten inne. Aber wenn er davon erzählt, dann überfällt einen die Ahnung, dass die Zeit in Kassel die glücklichste in Fromms Beamtenkarriere war. Ein geschlossenes System mit klaren,