Abfang-Jäger überm Wellengrab

Das Europäisch-Amerikanische Verhältnis nach dem 11. September(II) Selbstbewusstsein statt ängstlicher Solidarität
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Die Frage nach dem europäisch-amerikanischen Verhältnis ist nicht nur eine nach gemeinsamen kulturellen Wurzeln, gemeinsamen Werten und gemeinsamer Hybris. Sie braucht - vor allem bei der Suche nach Alternativen - den Verweis auf Besonderheiten, Unterschiede und die je anderen Stärken und Schwächen auf beiden Seiten des Atlantik. Das transatlantische Verhältnis lebt. Es lebt aber auch von Mythen. Ein solcher Mythos ist die Verkürzung dieses Verhältnisses auf die NATO. Statt wie Michael Jäger (Freitag, 4. 1. und 11. 1. 2002) Bündnistreue und Solidarität mit dem absurden Gespenst eines Krieges zwischen Europa und den USA zu beschwören, ist nüchterne Analyse gefragt. Und die zeigt: Als globales Interventionsbündnis braucht Washi