Abgefackelte Baumstämme

AFGHANISTAN Die Taleban verlieren an Autorität, um ihre wahnwitzigen Dekrete durchzusetzen - in der Hauptstadt treffen sie zusehends auf passiven Widerstand
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Derzeit Zeit beläuft sich die deutsche Entwicklungshilfe für Afghanistan auf bescheidene 2,5 Millionen Mark im Jahr: zwei Millionen vom Auswärtigen Amt für Minenräumung, eine halbe Million vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) als Beitrag zur Welthungerhilfe. Das reicht für 460 Tonnen Weizen, 90 Tonnen Bohnen und 50 Tonnen Speiseöl. Der Grundbedarf 15.000 afghanischer Familien für vier Monate - die Bedürftigsten der Bedürftigen in Kabul, wo mehr als eine Million Menschen auf fremde Hilfe angewiesen sind.

In der afghanischen Hauptstadt entsteht zuweilen der Eindruck, zwei Jahrzehnte Bürgerkrieg hätten ihr doch nicht soviel anhaben können, wie gemeinhin geglaubt wird. In der Altstadt stehen die Kara