Abgesunken

Linksbündig Der moderne Rechtspopulismus kommt ohne Nationalgefühl aus
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Diesseits aller verantwortungsvollen Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte, diesseits des Verfassungspatriotismus, so vermutet Martin Walser, gebe es etwas Vorgängiges - ein Gefühl der Liebe für Land und Nation. Zu dem müsse man sich doch bekennen dürfen. Zweitens dürfe diese Liebe nicht ständig verunglimpft werden durch den Zwang, sich im selben Atemzug an die Verfehlungen in der deutschen Geschichte erinnern zu müssen. Wenn es aber so etwas wie ein berechtigtes, unmittelbar positives Verhältnis zur Nation Deutschland gebe, dann könne Auschwitz, drittens, nicht in der Logik dieser Nation liegen, müsse es, viertens, andere Gründe geben. Auf eine bestimmte Art ist Walsers Argumentation schlüssig - dann nämlich, wenn