Abgetanzt

BERLINER ABENDE Walden
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Nach dem vierten Gang des dritten Weihnachtsessens beschloss ich, die letzten Tage des alten Jahres tanzend zu verbringen, denn die Straßen eigneten sich nicht für längere Weihnachtsverdauungsspaziergänge. Der Schnee war überraschend gekommen, offensichtlich hatte niemand Lust zum Schneefegen gehabt, also war er liegengeblieben und zwang die Passanten, sich wie langsame Roboter auf der Straße zu bewegen. Inzwischen war er verharscht und hatte die berlintypische Farbe, ein Mix aus Grau von Dreck und Braun von Hundekacke, angenommen, war zweimal überfroren und zwischendurch wieder aufgetaut und bot an Ecken, in denen nie die Sonne hinkommt, gemeine Hinterhalte zum Ausrutschen. Also fing ich Donnerstag mit dem Tanzen an. Die Gelegenheit war günstig. Ein