Abschied von vorgestern

Nahost Nun verhandeln sie wieder. Da trifft es sich, dass im Westjordanland eine neue, säkulare Kultur heranwächst
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Leichtfüßig rennen sie über die Bühnen, blinzeln der Heldin zu, umgarnen und umschmeicheln, ganz nach alter, zeitloser Schule. Denn Antigone ist zwar eine tragische Figur, das ja; aber sie ist eben auch eine Frau, und in dieser Aufführung sogar eine besonders attraktive. Unmöglich, ihr nicht gefallen, nicht mit ihr flirten zu wollen. So liegt etwas Leichtes in der Aufführung der Antigone, jenes Stücks um Freiheit und Widerstand gegen den absoluten Herrscherwillen. Und darauf kommt es an, meint George Ibrahim, der Leiter der vor wenigen Monaten eröffneten „Drama Academy“ in Ramallah. „Der Stoff muss vergnüglich, spielerisch dargeboten werden – dann hat er es leichter beim Publikum.“

Zwar gibt es eine ganze Reihe