Absolut modern sein

Medientagebuch Von Gott und der Welt zu handeln bedeutet bei den Kirchensendungen Selbstdarstellung
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Schon mal reingeschaut und zugehört am Sonntag morgen im ZDF? "Lobe den Herrn, ich will den Herrn loben, solange ich lebe ... Hallelujah. Hallelujah." Danach schütterer Gesang aus dünnen Kehlen, der mit hohem Lautsprecher-Aufwand das Kirchenschiff durchzieht. Es ist Zeit zum Gottesdienst, und wer den nicht live besuchen will oder kann, schaltet den Fernseher ein. 800.000 bis eine Million sollen es jede Woche sein, die diese "Verkündigungssendung" sehen, die abwechselnd aus römisch-katholischen oder evangelisch-lutherischen Kirchen quer durch die Republik von Trier bis Schwerin übertragen werden. Die verantwortlichen Kirchenbeauftragten sehen das als sensationelle Quote. Vielleicht ist es aber nur eine Art von Nostalgie, dabei zuzuschauen?

Im Fernsehen sieht Ki