Ach, du rauer Steppenwind

Russland, jenseits von Wolgograd Über "Chess-City" bei Elista und einen Versuch, den Präsidenten von Kalmückien zu interviewen
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Ich kam aus Wolgograd und wollte nach Kalmückien. Vielleicht war ich ein bisschen nervös - Kalmückien, der Name schien vertraut, nur woher? Jedenfalls hatte ich das Gefühl, ans Ende der Welt zu fahren. Hinter Wolgograd öffnete sich das landschaftliche Loch der Steppe, das reizvoll wäre, wollten nicht rostige Fahrzeuge und zerfallende Industrieruinen eine seltsame Obszönität verbreiten. An der Grenze, die Russland von der halbautonomen Republik Kalmückien trennt, lungerten ein paar Soldaten mit mongolischen Gesichtern, zwischen sich einen dampfenden Samowar, die Kalaschnikows lässig über die Schulter geworfen, ohne Interesse an einem klapprigen Toyota mit Wolgograder Kennzeichen, unkontrolliert durften wir passieren.

Ein Mond wie jeder M