Achse der Vernunft

Transatlantisches Die Europäer müssen dem populären Unilateralismus Bushs eine eigene, öffentliche Debatte entgegensetzen
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Langsam werden die Europäer nervös. Sie haben auch allen Grund dazu. Wer sich bei George Bushs Rede "Zur Lage der Nation" vielleicht noch mit dem Argument beruhigt hatte, die "Achse des Bösen" sei eine rhetorische Sturmbö, mit der das amerikanische Feuer des Patriotismus am Lodern gehalten werden soll, weiß es nach der Münchner Sicherheitskonferenz besser. Dort sprachen geistige Väter des neuen amerikanischen Unilateralismus so unverblümt Klartext, dass den Verbündeten - oder "Verbündeten"? - eigentlich Hören und Sehen vergangen sein müsse. Richard Perle, zum Beispiel, ließ die Versammlung wissen: Wenn Amerika vor der Wahl steht zwischen der eigenen Verteidigung und einer langen Liste von Freunden, wird es sich immer für