AD(H)S bei Frauen und Mädchen: Sie sind die Träumerchen

Interview Warum Frauen und Mädchen mit ADHS sooft keine Diagnose bekommen und was die fehlende Diagnose dieser Entwicklungsstörung für Auswirkungen auf das Leben hat, erklärt ein Buch der Arbeitsgruppe AD(H)S. Ebru Taşdemir hat sie getroffen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2022

Ist ADHS eine Modeerscheinung? Zumindest wenn man in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, könnte frau es fast glauben. Gibt es doch auffällig viele Postings, die sich mit unter den Hashtags #ADHS und #ADHD mit den verschiedenen Symptomen und Ausformungen beschäftigen. Fest steht aber, dass es diese Entwicklungsstörung gibt und sie in der Psychiatrie auch diagnostiziert wird. Sie betrifft rund fünf Prozent der Kinder in Deutschland und wird bei Jungs etwa dreimal häufiger diagnostiziert als bei Mädchen. Zwei bis vier Prozent aller Erwachsenen sind betroffen. Zum weiblichen ADHS will die Freiburger Arbeitsgruppe AD(H)S – bestehend aus Psychiaterinnen und Psychotherapeutinnen – in ihrem frisch erschienen Buch Die Welt der Frauen und Mädche