Adlerhorst der Adlersöhne

Albanien Spätestens in zehn Jahren will das Land in der Europäischen Union sein
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Baustellen, die wie Ruinen aussehen, und Bauruinen, die wie Baustellen wirken; chaotischer Verkehr mit allem, was Benzin frisst, und riesige Müllberge einer importierten Konsumwelt - der Himmel muss nicht wintergrau sein und niedrig hängen und nur einen schweflig gelben Lichtstrahl durchlassen, um die Vorstädte Tiranas zu dramatisieren. Immer wieder erlebt man die unglaublichsten Szenen: Wie überall im Land der Skipetaren nehmen Menschen und Tiere ihren Weg auf den Schienensträngen eines zusammengebrochenen Eisenbahnsystems, weil überlastete, autowrackgesäumte Straßen gern gemieden werden.

Das Ende eines geregelten Schienenverkehrs geht zurück auf den "Pyramidenskandal", jene skurrile Spekulationsblase, die 1997 Hunderttausende Albaner ruinierte