Alarm für die Insel der Seligen

Formtief Die deutschen Exporte in die EU-Staaten sinken. Der Handel mit China, Indien und anderen Schwellenländern konnte die Verluste auffangen – bisher
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In Eisenhüttenstadt sind die Stahlwerker auf einen weltweiten Kundenstamm angewiesen
In Eisenhüttenstadt sind die Stahlwerker auf einen weltweiten Kundenstamm angewiesen

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Aussprechen, was ist – wer auf diesen tollkühnen Gedanken verfällt, macht sich in Deutschland, dem Land der Illusionisten, dauerhaft unbeliebt. „Krise, welche Krise?“, fragen die Bundesbürger und zeigen mit dem Finger auf Europa: Die Krise haben beziehungsweise kriegen die anderen, nicht wir. Uns geht es hervorragend. 2011 war ein Rekordjahr. Erstmals durchbrach das Volumen der deutschen Gesamtexporte in alle Weltregionen die Billionen-Marke. Man wähnt sich auf einer Boom-Insel, weit weg von der Misere der Nachbarländer, die von einer Krise in die nächste stolpern.

Die Bundesrepublik ist nur mit Ach und Krach durch die Weltwirtschaftskrise 2008/09 geschrammt. Die eiserne Sparkanzlerin rettete marode Banken und genehmigte damals der deutschen W