Alle gegen die UNO

WAHLEN IN KOSOVO Es gibt nicht zu verteilen, also auch kaum Wahlkampf und keine echten Alternativen
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Hans Haekkerup hatte sich gewiss nichts dabei gedacht oder wenigstens nichts Böses. Als der Nachfolger von Bernard Kouchner im Amt des obersten Kosovo-Verwalters in der vergangenen Woche dem jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica die Teilnahme der Kosovo-Serben an der Wahl abhandelte, fand er seine Gesprächspartner in Belgrad mit erheblichen Bauchschmerzen vor. Also formulierte er den aktuellen Status der UNO-Provinz zur Beruhigung der Bedenkenträger in Serbien noch einmal als "Abkommen". Zwar steht fast nur Bekanntes in dem Text, doch in Belgrad will man immer wieder einmal hören, dass die Albanerprovinz nicht unabhängig wird. Haekkerup kann darüber ohnehin nicht entscheiden, und so kostet es ihn nichts, den Umstand noch einmal zu Papier zu bringe