Alle zusammen

Erfolgsgeschichte Hinter den Kulissen: Wie in Berlin die „nichtkünstlerisch Beschäftigten“ der Opernstiftung einen Tarifvertrag erkämpften, in dem West gleich Ost ist
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Mit Urlaub wird es in diesem Sommer schwierig. Das weiß Wolfgang Baum schon lange. Der Tischler gehört zum „Umzugsteam“, das den Zusammenzug aller bisher verstreuten Werkstätten der Berliner Opernstiftung in die neue Zentralwerkstatt bewerkstelligen soll. Nicht nur für Baum das zweite Großereignis 2010. Das erste gab es zu Jahresbeginn, als endlich ein Tarifvertrag für alle 800 nichtkünstlerischen Beschäftigten der Stiftung Oper in Berlin unterschrieben wurde: Selbst als der Abschluss mit Sekt begossen wurde, kannte kaum jemand den endgültigen Vertragstext. Noch am Abend zuvor hatte Kultursenator und Stiftungsvorstand Klaus Wowereit seine Verwaltung erneut rechnen und Feinheiten präzisieren lassen. Dann gab er grünes Licht