Allein im All

Diese Menschen braucht kein Mensch Das Dokumentarfilmfestival "Visions du reél" in Nyon
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Aus dem Fernseher dringt die schnarrende Stimme eines amerikanischen Sprechers, dessen beunruhigende Neuigkeiten simultan ins Deutsche übersetzt werden. Zu beobachten sei, dass sich die anderen Sterne in unserem Planetensystem langsam, aber unaufhaltsam von der Erde entfernen. In einigen zehntausend Jahren würden am Firmament keine Himmelskörper mehr auszumachen sein. Zu diesem Zeitpunkt seien wir sozusagen allein im All. Eine unglaubliche Kälte, so die Prophezeiung des Kommentators, beschleiche dann die Seele der Menschen.

Die drei Leute freilich, die gebannt solch apokalyptischer Sciencefiction folgen, brauchen keine zehntausend Jahre zu warten. Tagtäglich machen sie die Erfahrung einer ähnlichen Isolation. Es handelt sich um Bewohner von Straguth, einem klei