Alleinherrschaftsdrama

Bühne An Theatern häufen sich Vorwürfe von Machtmissbrauch. Höchste Zeit für einen Kulturwandel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2021
Über Vorfälle am Theater legt sich oft ein Mantel des Schweigens – wegen Produktionsdruck und prekärer Beschäftigungsverhältnisse
Über Vorfälle am Theater legt sich oft ein Mantel des Schweigens – wegen Produktionsdruck und prekärer Beschäftigungsverhältnisse

Foto: Imago Images

Ständig schwappen neue Skandale über den Rand des Theaterbetriebs, scheint’s. Allein in Berlin gibt es in diesem Jahr drei prominente Beispiele: Im Februar tritt Klaus Dörr als Intendant der Volksbühne zurück, drei Tage, nachdem ihm in einem Zeitungsartikel „sexualisierte Grenzüberschreitungen“ vorgeworfen wurden. Die dort formulierten Vorwürfe bestreitet er. Mit Rassismus und Diskriminierung am Arbeitsplatz hat das Staatsballett Berlin zu kämpfen. Nachdem die Tänzerin Chloé Lopes Gomes mehrfach rassistisch angegangen worden ist, wendet sie sich Ende 2020 an die internationale Presse und erreicht im April vor dem Bühnenschiedsgericht, dass die Nichtverlängerung ihres Vertrages um ein Jahr ausgesetzt und ihr eine