Alles eine Frage der Wahrnehmung

Die Funktion des Autors Der Schriftsteller Christoph Geiser über die Ohnmacht des Schriftstellers und die andere Macht der Kunst
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FREITAG: "Über Wasser - Passagen" heißt Ihr neuer Roman, eine Passage zwischen New York und Dresden. In Ihren Büchern "Brachland" und "Grünsee" haben Sie begonnen als Autor mit der literarischen Kritik des überlebten Schweizer Bürgertums. Dann haben sich immer mehr vom Erzählen entfernt, in Richtung einer angespannten, rhetorischen, oft sinnentleerten Sprache. Zuletzt erschien der Roman "Die Baumeister" über den italienischen Architekten Piranesi, der nur noch im Kopf, in der Phantasie bauen konnte. Kommen Sie jetzt zurück in die Wirklichkeit, herunter vom "Hohen C"?
CHRISTOPH GEISER: Nicht runter vom "Hohen C", sondern heraus aus den Kerkern des Kopfes. Ich hatte mich mit dem Piranesi ja gewissermaßen in diesen Konstruktionen und Kopfkerke