Alles wird, wie es war

Salzburger Festspiele Eine Modernisierung des Festivals hat Jürgen Flimm im ersten Jahr seiner Intendanz nur gefordert
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Auf Sozialdemokraten ist, wenn es um Kultur geht, Verlass. Salzburgs Landeshauptfrau (auf deutsch: Ministerpräsidentin) Gabi Burgstaller erklärte, die Eröffnungsreden bei den Festspielen, in der Vergangenheit gehalten von solchen verzichtbaren Zeitgenossen wie Václav Havel, George Steiner oder Barbara Frischmuth, seien ein überholtes Ritual. Für ein keineswegs überholtes Ritual hält sie hingegen die Sektempfänge, auf denen sie stets begierig nach den Fernsehkameras schielt.

Dass Politiker unqualifizierbare Sprüche klopfen, sind wir gewohnt. Dass die ewige Präsidentin der Salzburger Festspiele leeres Stroh drischt, gehört offenbar zu ihren Pflichten. Aber muss auch der neue Intendant Jürgen Flimm sich als Maulheld beweisen? In