Alltag und Fest

Keine ungetrübte Freude Erfurt eröffnet mit "Luther" sein neues Opernhaus - mit dem benachbarten Weimar möchte man konkurrieren und kooperieren
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Es gibt einen Stadtteil, es gibt urbanes Leben, es gibt wieder ein Ziel in Erfurt jenseits des mächtigen Domberges. Wo einst in Fabrikhallen des VEB Optima fast 8.000 Menschen beschäftigt waren, wo die Brache der unnötig gewordenen Industriebauten gammelte und ein ganzes Stadtgebiet negativ beeinflusste, betritt man jetzt, den Domberg im Rücken, einen weiträumig geöffneten, kommunikativ gestalteten Platz. Architektur und Theater kommen in der Inszenierung des öffentlichen Raumes einigermaßen glücklich zusammen und nehmen auf, was in der Stadt aufgrund ihrer religiös geprägten Tradition bereits angelegt ist: dass ein Gemeinwohl die Inszenierung von Alltags und Fest braucht.

Erfurts neues Theater, ein Opernhaus, lichtdurchflutet und einla