Als Bittsteller unterwegs

Serbien Der Ökonom und Ex-Privatisierungsminister Oscar Kovac über bisherige Renditen des Milosevic-Prozesses für den serbischen Staat
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Eine finanzielle Kompensation für die Auslieferung Slobodan Milosevics nach Den Haag hat nur in bescheidenem Maße stattgefunden. Oscar Kovac - Wirtschaftsprofessor an der Universität Belgrad und Privatisierungsminister zwischen 1998 und 2000 - beziffert sie auf 250 Millionen Dollar internationale Wirtschaftshilfe im Jahr 2001. Zu wenig für ein Land, das sich in einer derart desaströsen Lage befindet wie Serbien und nach einem Brief seines Präsidenten Vojislav Kostunica an die UN jeden Anspruch auf Entschädigung für die durch die NATO-Luftangriffe 1999 entstandenen Zerstörungen aufgegeben hat.

FRAGE: In Westeuropa war lange Zeit viel vom Balkan-Stabilitätspakt die Rede, mit dem unter anderem finanzielle Unterstützung für den Fall in