Als die Elbe in Hesses Haus kam

Dresden und die Sommerflut vor einem Jahr Nicht nur eine Schlamm- und Tränengeschichte
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Was im August 2002 passiert ist, werde er nicht noch einmal erleben, sagt Jochen Hesse. "Das war ein Jahrhunderthochwasser, und ich bin jetzt 50." Was nach statistischem Selbstbetrug klingen könnte, hat eher etwas mit Trotz zu tun. Denn letztlich ist Hesse Realist. Noch einmal will er nicht so kopflos den Naturgewalten ausgeliefert sein, die falschen Sachen retten und Zeit mit dem sinnlosen Hin-und-Her-Räumen billiger Möbeln vergeuden. Wenn das große Wasser irgendwann wieder kommt, dann haben der Wirt und seine fünf Angestellten einen Plan, was aus dem Gasthaus Zum alten Fährhaus in Dresden-Laubegast, direkt am Elbufer, geschleppt wird und was bleibt.

Hesses Geschichte ist eine von unzähligen. Hunderte in Dresden haben vor einem Jahr Ähnliches erlebt