Alter Affe Mensch

Familiär Alexandra Tischel weiß alles über Primaten in der Literaturgeschichte. Wichtige Fragen bleiben bei ihr aber ungestellt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2018
Maske tragen, an der Leine einer unsichtbaren Hand gehen: Das ist Zivilisation
Maske tragen, an der Leine einer unsichtbaren Hand gehen: Das ist Zivilisation

Foto: Kevin Frayer/Getty Images

Gern wird Friedrich Torbergs Tante Jolesch zitiert, in dem die Wiener Wahrheit verkündet wird, dass alles, was am Mann schöner sei als am Affen, als Luxus zu betrachten wäre. Dass das weder für den Mann noch für den Affen schmeichelhaft ist, kann man unfreundlich finden. Vorausgesetzt werden darf aber, dass eine so große Ähnlichkeit zwischen beiden besteht, dass der Ausspruch sinnfällig wird. Affen (genauer: Menschenaffen) tauchen in der Literatur aber nicht nur als Gegenstand mehr oder minder flotter Sprüche auf, sondern sind als Mitglieder der Gattung Homo Figuren eigenen Rechts, denen mittlerweile eine eigene Literaturgeschichte gewidmet ist. Den jüngsten Beitrag dazu hat Alexandra Tischel vorgelegt und im Untertitel ihres Buches direkt