Am Pool nichts Neues

Adoleszentenprosa Georg M. Oswalds neuer Roman "Im Himmel"
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Ein Jüngelchen trifft auf einem bayerischen Schloss ein, einem privaten Institut zur Erlangung der Allgemeinen Hochschulreife, und verabschiedet sich von seinen Eltern und der Schwester, um sich wenig später an den Tisch zu setzen, seiner vermeintlichen Berufung zum Schriftstellerdasein zu folgen und die Geschichte der letzten Ferien aufzuschreiben. Darin liegt nichts Besonderes, und das macht auch schon den Kern des vorliegenden Romans von Georg M. Oswald aus, dem 1963 geborenen Autor und Rechtsanwalt aus München, der gern als "Literat der Single-Generation" gepriesen wird: Nichts Besonderes. In einer Sprache, die dem verschulten Adoleszenten alle Ehre macht, erzählt er in aller Nichtigkeit, in aller detailversessenen Langsamkeit von - nichts. So scheint es zumindest.

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