„Taxi Teheran“ von Jafar Panahi: Am Steuer

Film Jafar Panahi steht unter Hausarrest. Mit „Taxi Teheran“ ist ihm ein Film gelungen, der souverän und humorvoll den Innenraum eines Taxis zum Kosmos seiner Lage macht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2015
Steig ein, bring Welt herein: Der DVD-Händler und Fan
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Foto: Weltkino Filmverleih

Seit fünf Jahren steht der iranische Regisseur Jafar Panahi unter Hausarrest, trotzdem lief auf der diesjährigen Berlinale bereits sein dritter Film seit der Verhaftung im März 2010. Dass Panahi für Taxi Teheran mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde, könnte man auch als politische Notwendigkeit betrachten. Die Anteilnahme an seiner Lage war schon nach Dies ist kein Film (2011) und Pardé (2013 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet) beträchtlich, wobei deren bloße Existenz bemerkenswerter war als die Filme selbst. Beide spielten in geschlossenen Räumen, beiden waren die technischen Beschränkungen anzumerken, sie drehten sich in einer Weise um sich selbst und ihren Regisseur, dass sich am Ende von Pardé eine bedrückend