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Putin und Schröder in Jekaterinburg Für Russland ist Europa derzeit nur zweite Wahl - die Beziehungen mit Deutschland bleiben davon nicht unberührt
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Von seinem Treffen mit George W. Bush in Camp David gerade heimgekehrt, nickte Wladimir Putin eine Vorlage seines Verteidigungsministers Sergej Iwanow ab, in der die Möglichkeit weltweiter russischer Präventivschläge im Interesse der nationalen Sicherheit nicht länger ausgeschlossen bleibt. Bedroht werde die eigene Sicherheit nicht nur durch instabile Nachbarn, sondern auch "durch fremde Staaten und Organisationen", die versuchten, sich in die inneren Angelegenheiten Russlands einzumischen, heißt es. Fast ein Paukenschlag vor der Begegnung Putins mit Kanzler Schröder in dieser Woche.

Ob Iwanow mit "fremden Staaten und Organisationen" die USA und die NATO meint, ist so sicher nicht. Die Weltpolitik, konstatiert Russlands erster Militär-Theoretiker, werde zu