An allen Fronten

Mali Für die Rückkehr zu staatlicher Einheit werden keine französischen Legionäre, sondern ein neues Wirtschaftssystem und eine Zivilgesellschaft gebraucht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2013
Malis Tuareg haben das Stigma der ewigen Sezessionisten nicht verdient
Malis Tuareg haben das Stigma der ewigen Sezessionisten nicht verdient

Foto: Ahmed Ouoba /AFP /Getty Images

Am 18. Juni haben die malische Übergangsregierung und zwei Tuareg-Verbände des Nordens – die Nationale Befreiungsbewegung des Azawad und der Hohe Rat für die Einheit des Azawad – in der Burkina-Faso-Kapitale Ouagadougou einen Waffenstillstandsvertrag unterzeichnet. Das Spektakuläre daran: Alle Beteiligten erkennen die Einheit des Landes an. Der Vertrag gilt als „provisorisch“, weil er keine Entwaffnung der Tuareg vorsieht. Immerhin ist eine Rückkehr der malischen Armee und Verwaltung nach Kidal vereinbart, bisher das Zentrum der sezessionistischen Bestrebungen im Norden. Damit dürfte ein großes Hindernis für die von den USA, Frankreich und der EU geforderten Wahlen am 28. Juli beseitigt sein. Wenn das Votum stattgefunden hat,