An Warnungen vor diesem Krieg um die Ukraine hat es nicht gemangelt

Außenpolitik Einen Großkonflikt um die Ukraine hat mancher Denker seit langem prognostiziert. Die EU hat zwei Alternativen – eine ist ein dauerhafter Kalter Krieg, an dessen Ende erneut der Zusammenbruch der Herrschaftsstrukturen in Russland steht
Exklusiv für Abonnent:innen
Vertreter des offensiven Realismus sahen schon lange eine Ost-West-Konfrontation kommen. Häufig sahen sie die russische Schwarzmeerflotte in Sewastopol (hier bei einer Feierlichkeit) als potentiellen Auslöser
Vertreter des offensiven Realismus sahen schon lange eine Ost-West-Konfrontation kommen. Häufig sahen sie die russische Schwarzmeerflotte in Sewastopol (hier bei einer Feierlichkeit) als potentiellen Auslöser

Foto: Yuri Lashov/AFP via Getty Images

Die Losung „Frieden schaffen ohne Waffen" ist seit dieser Woche widerlegt, der Verweis auf das Völkerrecht nur wirkungslose Rhetorik. Stattdessen darf sich die realistische Schule der Außenpolitik bestätigt fühlen. Zbigniew Brzeziński hatte 1999 vorausgesagt, dass um die Ukraine ein künftiger Krieg entbrennen könne. John J. Mearsheimer, der bekannteste Vertreter des offensiven Realismus, benannte vor 15 Jahren Konflikte um die Krim und die russische Schwarzmeerflotte in Sewastopol als Auslöser einer neuen Ost-West-Konfrontation.

Nur die EU hat sich über Jahrzehnte in konstruktivistische Ideen von Soft Power und kraftvolle Überzeugungsdiskurse als Friedeninstrument verheddert, während die Welt im Nahen Osten, in Afrika und Süd