Angst vor Nähe

Spirallinie In Ulrich Peltzers neuem Roman "Teil der Lösung" hat sich die alte Linke längst aufgelöst
Exklusiv für Abonnent:innen

Das muss man halt können: klug Motti setzen. Gelungen klingt es dann, wenn man veranlasst wird, darüber nach - und weiterzudenken, noch überzeugender dagegen, wenn man als Leser irritiert ist. Im Falle von Ulrich Peltzers neuem Roman Teil der Lösung wirkt das dem Buch vorangestellte Joseph-Conrad-Zitat geradezu wie ein Schlüssel zum Text - mehr noch - erscheint das erzählte Geschehen wie um das Motto herum gebaut worden zu sein: "Wir leben, wie wir träumen - allein."

Berlin, hier und jetzt. Schemenhaft zeichnen sich einzelne Figuren ab, tragen auch Namen, Fiedler oder Kremer zum Beispiel, bleiben aber blass. Bloße Funktionsträger, Rädchen und Schräubchen eines gewaltigen, ubiquitären Überwachungsapparates, der den urbanen Raum