angst zeichnet die wand ab
hinter der ich sitze
draußen fällt regen
messbares kichern der nymphen
oder der sirenen
höre ich sie weil ich innendrin selig bin?
das glaube nicht
was unentwegt klingt
sind wörter, schnell
wachsende weiden
wund von innen
nach außen gekrümmt
liegt’s brustbein offen
klafter in den bäumen
borke übersprungener knochen
sieh mich an
sieh mich an bis zum grund
du kannst mich einsehen bis zum grund
bloß hab ein einsehen mit mir
niemand der es verdient
nicht geborgen zu sein
Kerstin Preiwuß, geboren 1980, erhielt 2010 ein Stipendium des Deutschen Literaturfonds. Zuletzt veröffentlichte sie in Neue Rundschau und Zwischen den Zeilen
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