Anschlussverwendete Trümmerfrauen

A–Z Unwörter Am 15. Januar wird das „Unwort des Jahres 2012“ gekürt. Preisverdächtige Favoriten gibt es genügend. Eine kleine Auswahl der übelsten Sprachpatzer
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Dem "sicheren Stadionerlebnis" sei Dank, die Liga wird zum Legoland.
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Foto: Stefan Simonsen/dapd/ddp

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Anschlussverwendung Was machen eigentlich die „Schleckerfrauen“? Darauf warten, dass ihre „Opelmänner“ nach Hause kommen? Oder haben sie sich „schnellstmöglich eine Anschlussverwendung“ gesucht, wie es ihnen Philipp Rösler nahegelegt hat? Der Terminus „Anschlussverwendung“ liegt bei den Buchmachern hoch im Kurs als „Unwort des Jahres 2012“. Es ist das einzige Ranking, das der FDP-Chef anführt. Er und seine Partei hatten sich nach der Pleite der Drogeriekette erfolgreich gegen staatliche Sonderhilfen für die Mitarbeiterinnen gestemmt. Die Rede von der „Anschlussverwendung“ wirkte da wie der hämische Fingerzeig eines Technokraten.

Der Begriff kommt aus der Militärsprache. Soldaten erhal