Antreten, um zu gewinnen

Im Gespräch Klaus Ernst, Vorstandsmitglied der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit, über neue Bündnisse, richtige Zeitpunkte und falsche Forderungen
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FREITAG: Die Wahlalternative will erst zur Bundestagswahl 2006 antreten. Müsste diese neue Linkspartei nicht viel früher interventionsfähig sein. Ab 1. Januar 2005 gilt Hartz IV, und schon jetzt kocht der Protest hoch?
KLAUS ERNST: Wir werden zu Ende des Jahres voraussichtlich per Urabstimmung über die Umwandlung unseres Vereines in eine Partei entscheiden, und die könnte dann ab Februar/März 2005 existieren. Wenn die SPD im Mai nächsten Jahres die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen, dem wichtigsten Bundesland, verliert, und es dann zur vorgezogenen Neuwahl des Bundestages käme, würden wir antreten.

In den Grundsätzen der Wahlalternative wird die Rückkehr zum Sozialstaat gefordert. Aber der war doch nur in einer Ausnahmephase des Ka