Anwältin der Menschlichkeit

Tabubrecherin Ein Buch über Monika Hauser, die Trägerin des Alternativen Nobelpreises
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Das Verbrechen ist so alt wie der Krieg, aber erst in der letzten Zeit gibt es vereinzelte Publikationen darüber. Es ist die konditionierte Scham, die dafür sorgt, dass die Vergewaltigung von Frauen im Krieg aus dem Bewusstsein verdrängt wird. Eine pervertierte Scham - denn nicht die Täter schämen sich, sondern die Opfer: Sie werden stigmatisiert und nicht selten von ihrer Gesellschaft und Familie verstoßen. Wer Opfer eines Diebstahls wird, kann sich des Mitgefühls seiner Umwelt sicher sein, die seine Wut teilt. Handelt es sich jedoch um ein Vergehen am weiblichen Körper, wehrt das patriarchale Denken oft genug ab und projiziert die Schuld auf die Frau. Dass die Vergewaltigung ein schweres Trauma hinterlässt, das professionell therapiert werden