Apocalypse

Linksbündig In den USA lebt ein alter Kulturkampf wieder auf
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Sie sind wieder da. Die Diskussionen über den Vietnamkrieg und die Nachrichtenbilder von ehemaligen Soldaten, die 1971 den Park vor dem Weißen Haus belagerten, um Richard Nixon vom Truppenabzug zu überzeugen. Auch die künstlerischen Arbeiten aus der Vietnam-Ära sind wieder im New Yorker Whitney-Museum zu sehen, und selbst die Zahl der Vietnamveteranen, die in den letzten Monaten klinische Hilfe wegen posttraumatischer Stresssymptome suchten, ist dramatisch angestiegen. Die amerikanische Öffentlichkeit wird mit unübersehbarer Deutlichkeit vom Trauma ihres verlorenen Kriegs verfolgt, das auch nach Jahrzehnten noch überraschend lebendig scheint.

Bei der neuen amerikanischen Obsession mit Vietnam handelt es sich nicht nur um eine Reaktion auf den Krieg im