Kunstschau Documenta 15: Aporie Spritz

Kassel Die documenta fifteen feiert den Kollektivgedanken und begreift sich als Herausforderung westlicher Denkstrukturen. Für manche klingt ihre Utopie des Aushandelns wie ein Alptraum. Hannes Klug hat sich auf diesen Fortbildungskurs eingelassen
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Man muss eine Weile suchen, bis man das Kunstwerk von Jumana Emil Abboud entdeckt. Irgendwann führt einen die schemenhafte Zeichnung im Begleitheft dann doch noch zu einer unscheinbaren Stelle mit einer kleinen, flachen Konstruktion, die sich in das Bett der Ahne duckt, eines schmalen Bachs, der durch den Kasseler Nordstadtpark fließt. Abboud hat hier aus Baumstämmen und Lehm eine kleine Bühne zwischen die Ufer gebaut, auf der kreisförmig sechs Baumscheiben angeordnet sind: Ein Storytelling-Format ist hier geplant, Lese- und Erzählperformances, untermalt vom idyllischen Plätschern des Wassers und dem Gesang der Vögel.

Abboud arbeitet gern in und mit der Natur. Zuletzt hat die palästinensische Künstlerin das Thema Wasser ins Zentrum ihrer Arb