Arafat ist tot - es lebe Arafat!

Palästina Für neue Verhandlungen mit Israel ist die PLO-Führung vorerst bestenfalls "historisch", nicht aber demokratisch legitimiert
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Für Ariel Sharon scheint der tote Palästinenserpräsident noch gefährlicher als der lebende zu sein. So jedenfalls könnte man seine Äußerung deuten, jetzt - nach der Beisetzung Arafats - eine "Propagandakampagne" starten zu wollen, um zu verhindern, dass der Tote posthum als "Nationalheld" und "Freiheitskämpfer" verehrt wird. Wie die Bestattungszeremonien in Ägypten und im Westjordanland erkennen ließen, sind Sharons Befürchtungen längst Realität. Frankreich hat in Gestalt seines Präsidenten wie so oft Größe und Noblesse - gepaart mit Humanität und Toleranz - bewiesen, als es dem todkranken Arafat medizinischen Hilfe gewährte und dem Toten die letzten Ehren nicht verweigerte. Ägyptens Staatschef M