Armee des Inneren

USA Nach dem Tod des afroamerikanischen Jugendlichen Michael Brown zeigt sich in Ferguson die Militarisierung der gesamten Polizei
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2014
Ausgerüstet wie während der Besatzungszeit in Bagdad
Ausgerüstet wie während der Besatzungszeit in Bagdad

Foto: Michael B. Thomas/ AFP / Getty Images

Heute ist es der ganzen Welt bekannt. Michael Brown, genannt „Big Mike“, 18 Jahre alt, Afroamerikaner, unbewaffnet, wurde nach Augenzeugenberichten von einem weißen Polizisten niedergeschossen. Mitten auf der Straße, in einer Kleinstadt im Mittleren Westen der USA. Sechs Schüsse sind es laut Obduktionsbericht gewesen. „Polizei erschießt Verdachtsperson“ – in amerikanischen Zeitungen ist das eine alltägliche Überschrift. Laut Justizministerium starben in diesem Land von 2003 bis 2009 2.931 Menschen „durch Polizeieinwirkung“, wie es offiziell heißt, bei ihrer Festnahme oder versuchten Festnahme. Tendenz steigend, von 376 Todesfällen 2003 auf 497 sechs Jahre später. Die Vorkommnisse werden amtsenglisch als