Armut hat Perspektive

Kammerspiele München Mit einem Themen-Wochenende versuchte man sich der Exotik der Armut anzunähern
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Es bringt nichts, mit Theateraktien an die Börse zu gehen; schon beim Begriff der Wertschöpfung kommt es zwischen den beiden Sphären unweigerlich zum Missverständnis. Eine TheaterAKTION springt bei der Verbindung aber allemal raus. Die Währung, mit der der in die Münchner Kammerspiele geladene Künstler Chris Kondek am frühen Freitagabend übers Internet an der New Yorker Börse spekulierte, ist des Theaters größtes und wichtigstes Kapital: das Interesse des Publikums. Messbar? Ähnlich wie im Fernsehen über die TeilnehmerInnen-Quote. Einsatz war ergo das Eintrittsgeld: "Heute wird Ihnen für Ihr Geld nichts geboten, dafür bieten wir mit Ihrem Geld."

Mögliche Gewinne sollten ausbezahlt werden. Aber dazu kam sogl