Aschram und Avantgarde

Pop New-Age-Musik galt lange als Hippiekram. Seit ein paar Jahren tauchen aber echte Perlen auf. Pionierin Pauline Anna Strom setzte sich mit 74 nochmal an die Klangmaschinen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2021

Es ist still geworden. Und einsam. Clubs und Bars haben seit Monaten geschlossen, Schwermut geht um, Müdigkeit macht sich breit. Gibt es Menschen, die jetzt zu Hause den hochtourig hämmernden Rock der Idles auflegen? Bestimmt. Doch Spotify lockt momentan eher mit Playlists wie „Calm Down“, „Chill Vibes“ oder „Peaceful Indie Ambient“.

Dazu passt ein seltsamer kleiner Trend, der schon seit einigen Jahren durch Blogs und Musikseiten geistert: New-Age-Musik. Ja, genau, das Hintergrundrauschen von Spas und Wellness-Tempeln, die spirituelle Seite von Ambient, summende Klangschalen und klingelnde Windspiele. Andreas Vollenweider, Enya oder Kitaro, die Megastars des Genres, sind allerdings nicht gemeint, auch wenn Chilly Gonzales sich gerade als Enya-Fa