Asiens ideeller Gesamtterrorist

Nordkorea folgt einer bizarren Überlebensphilosophie Wenn schon kein ebenbürtiger Freund, dann wenigstens ein ebenbürtiger Feind sein
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Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist Nordkorea für die USA "das Böse" schlechthin. Die Regierung Bush sieht nun in der Volksrepublik nicht nur einen "Schurkenstaat", sondern auch einen Teil der "Achse des Bösen" - neben Irak und Iran. Cineastisch sorgt sich der neue James Bond-Film Stirb an einem anderen Tag darum, dass dieses Feindbild intakt bleibt. Nordkorea wird darin als Alliierter eines Möchtegern-Weltherrschers dargestellt. Amerika - konterte die nordkoreanische Nachrichtenagentur - will "uns absichtlich verspotten und beleidigen". Tatsächlich seien die USA ein "Reich des Bösen" und von "moralischer Lepra" befallen.

Mehr als ein Jahrzehnt nach dem Ende der West-Ost-Konfrontation durchzieht die koreanische Halbinsel noch immer eine etwa 240 Kilomete