Silvia Federici im Interview: Auch für Weiße

Interview Die italienisch-amerikanische Philosophin und Aktivistin Silvia Federici sieht in den USA neue inklusive Bewegungen von unten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2020
In der Haftanstalt „Angola“ (Louisiana) schuften schwarze Sträflinge in der Landwirtschaft
In der Haftanstalt „Angola“ (Louisiana) schuften schwarze Sträflinge in der Landwirtschaft

Foto: Angel Franco/NYT/Redux/laif

In ihren zwei neu erschienenen Büchern beschäftigt sich die italienisch-amerikanische Philosophin Silvia Federici mit autonomen Räumen, den Commons; „diese Infrastruktur ist die Saat für eine neue Art der Selbstverwaltung“, ist sie überzeugt. Unser Gespräch findet per Skype statt. Das Erste, was aus New York durch die Leitung dringt, ist der Ton einer Alarmsirene.

der Freitag: Frau Federici, Sirenen hören Sie zurzeit sicher oft.

Silvia Federici: Ja, ich lebe in der Nähe einer Klinik und man hört ständig Krankenwagen. Und dann natürlich die Polizeisirenen – die hören sich besonders unheilvoll an. Erst kürzlich wurden neue Alarmsignale eingeführt. Vielleicht wollte die Polizei sich stärker von den ande