Auch heiße Luft kann verwunden

Demokratisierung Das „Project Vigilant“ ist wohl eine PR-Nummer. Das macht virtuelle Bürgermilizen aber nicht weniger gefährlich
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Mit dem „Projekt Vigilant“ ist ein Gegenmodell zur kollaborativen Enthüller-Plattform Wikileaks aufgetaucht: Während Wikileaks die Möglichkeiten der anonymen Kooperation im Internet nutzt, um Geheimdokumente zu veröffentlichen, arbeitet das privatwirtschaftlich finanzierte Freiwilligen-Netzwerk „Project Vigilant“ den US-Behörden zu. Wenn es stimmt, was der aktuelle Leiter, Chet Uber, auf der US-amerikanischen Hackerkonferenz Defcon sagte, verfolgen etwa 550 Projektteilnehmer Datenspuren im Internet und leiten ihre Erkenntnisse an die Bundesbehörden weiter.

Indirekt soll die virtuelle Bürgermiliz auch an der Enttarnung des Analysten Bradley M. beteiligt gewesen sein, der im Verdacht steht, die Quelle der jüngsten Coups von Wikil