Auf Augenhöhe

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Ryszard Kapuscinski setzt an den Beginn seiner Karriere den naiven Wunsch, ein einziges Mal die Grenze seines Landes zu übertreten. Als er das dachte, war der zweite Weltkrieg noch nicht lange vorbei, und Kapuscinski besaß noch nicht den Ruf als einer der besten, weltgereisten "literarischen" Reporter des 20. Jahrhunderts, dessen Werk in mehr als 30 Sprachen übersetzt ist. Damals war er ein junger, unerfahrener Journalist, eben von der Universität kommend, die ihn zum ersten Mal ganz andere, aber mindestens eben so prägende Grenzen hatte überschreiten lassen: Die zwischen dem einfachen Bauernjungen und der Welt der antiken Kultur der Griechen.

Der alte, erfahrene Kapuscinski beschreibt den jungen bei beiden Grenzerfahrungen als unbedarft, schüchtern, und v