Auf dem falschen Gleis

Deutsche Bahn Vor 25 Jahren wurde die Bahn privatisiert. Gemessen an den eigenen Versprechen kann die Bilanz nur negativ ausfallen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2018
„Bahnhöfe sind die Visitenkarte der Bahn“, sagte einmal Heinz Dürr. Heute möchte man an manchen nicht einmal mehr sein Fahrrad stehen lassen
„Bahnhöfe sind die Visitenkarte der Bahn“, sagte einmal Heinz Dürr. Heute möchte man an manchen nicht einmal mehr sein Fahrrad stehen lassen

Foto: John Macdougall/AFP/Getty Images

Vor wenigen Wochen trafen sich laut Welt am Sonntag die Ex-Bahnchefs Heinz Dürr, Hartmut Mehdorn, Rüdiger Grube und der aktuelle Chef Richard Lutz zum „Weihnachtsessen“. Die Stimmung sei „erstaunlich gut gewesen“. Das ist verblüffend, angesichts eines Rekordtiefs bei der Pünktlichkeit im Fernverkehr, eines Rekordhochs bei den Schulden und des Eingeständnisses, wonach nur 20 Prozent der eingesetzten ICE-Züge „mängelfrei“ unterwegs sind. Diese aktuellen Negativschlagzeilen sind aber durchaus charakteristisch für 25 Jahre Deutsche Bahn AG – so zeigt es eine Bilanz auf Basis der Vorgaben Heinz Dürrs, des ersten DB-Chefs nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft Anfang 1994.

„Erstes Ziel ist: mehr V