Auf dem Kekspfad

Porträt Gorch Pieken leitet das Militärhistorische Museum in Dresden. Er will die Deutschen dazu bringen, neu auf ihre Kriege zu blicken. Auch mit Keksen in Soldatenform
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2014
Gorch Pieken: „Mitleid ist ein Muskel, den man trainieren muss“
Gorch Pieken: „Mitleid ist ein Muskel, den man trainieren muss“

Foto: Sven Döring für der Freitag

Wenn alles funktioniert wie geplant, dann sind im Sommer vom Stein des Anstoßes nur noch ein paar Krümel übrig. Die Kekse sind dann nämlich gegessen, in jeder Hinsicht. Vorher aber wird Gorch Pieken noch viele Fragen beantworten. Und er wird sein neues Projekt wieder und wieder verteidigen müssen. Trotzdem freut er sich darauf: Rund 18.000 Kekse will der wissenschaftliche Leiter des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr (MHM) im Juni backen lassen, und zwar in Form von Soldaten des Ersten Weltkriegs. Die werden dann zu einer Mauer aufgeschichtet und können von den Museumsbesuchern gegessen werden.

„Das Backwerk versinnbildlicht die brüchige Konsistenz der Erinnerung und verweist gleichzeitig auf das historische und gegenwärtige Opfer v