Auf der Seite des anderen

Grenzflussverkehr Abseits offizieller oder traditioneller Animositäten mehren sich deutsch-polnische Filminitiativen an Oder und Neiße
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Mit dem deutsch-polnischen Verhältnis steht es zur Zeit nicht zum besten. Dem historisch hergeleiteten Misstrauen der Brüder Kaczynski entspricht eine traditionelle, von Vorbehalten geprägte Distanz in den deutschen Grenzgemeinden gegenüber ihren polnischen Nachbarn. Immerhin weist die Popularitätskurve der einst bis ins Establishment gepflegten Polenwitze nach unten. Und in den polnisch-deutschen Grenzregionen boomen die bilaterale Filmbeziehungen.

So galt die Retrospektive des Neubrandenbuger DokumentArt-Filmfestivals der Oder-Neiße-Grenze im deutschen und polnischen Dokumentarfilm. Neben bekannteren Arbeiten von Andreas Voigt (Grenzland - eine Reise) und Helke Misselwitz (Fremde Oder), die sich dem Thema mit mosaikartigen, bisweilen nostalgischen Spurensuche